Leider entfällt diese Vorstellung krankheitsbedingt. Gekaufte Tickets werden zurückerstattet.
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Die kleine Marie wächst im Südbadischen auf. Ihr Vater ist der Meinung, sie sei zu faul, den Kopf zu heben, sie sei zu faul, zu krabbeln, zu laufen und wolle nur deswegen die ganze Zeit im Rollstuhl herumgeschoben werden. Zu dumm für die Schule sei sie seiner Meinung nach auch. Und die Spastiken habe sie nur, um ihn zu ärgern. Dann kommt sie aber doch in die Schule, trifft dort auf einen Lehrer, der ihr erst mal zeigt, dass auch eine Linkshänderin basteln kann. Dass sie später diesen Lehrer heiraten wird, ahnt sie da noch nicht. Immerhin ist er über fünfunddreißig Jahre älter als sie und knapp zehn Jahre älter als ihr Vater. Dass das alles Schwierigkeiten geben wird, ist für den Vater und viele andere klar. Als Erstes versucht er, was in den Sechzigern des zwanzigsten Jahrhunderts noch möglich war, sie entmündigen zu lassen. Es gibt nur ein Problem für ihn: Eine junge Frau, wie Marie eine ist, gerade mal eins dreiundvierzig groß, lässt sich nicht entmündigen. Und im Alter dann schon gleich zweimal nicht …
Eine schonungslose, authentische, krude, witzige, immer mal wieder widersprüchliche, Mut machende Geschichte über eine Frau, die trotz erheblicher Schwierigkeiten und Widerstände ihren eigenen Weg geht … bzw. fährt …
Erzählung nach einer wahren Geschichte.
Hugo Rendler liest in Anwesenheit der Hauptprotagonistin. Musikalisch begleitet wird der Abend vom Meggi-Patai-Trio.