Der Sommernachtstraum beginnt mit einer leichtfüßigen Gaukler- und Jahrmarktsatmosphäre, die wunderbar zu der turbulenten Komödie passt. Denn ganz Athen steht Kopf: Der Herzog freut sich auf seine Hochzeit, als mitten in die Festvorbereitungen ein erzürnter Vater platzt. Seine widerspenstige Tochter liebt Lysander, ist aber Demetrius versprochen, den wiederum die schöne Helena begehrt. In schicksalsträchtiger Sommernacht treibt dazu ein Elf namens Puck seinen Schabernack, indem er die Paare mit Hilfe einer Liebestinktur mächtig durcheinander wirbelt, während sich ein paar Bäume weiter ein derbes Männersextett der Schauspielerei widmet. Eine turbulente Soap des 16. Jahrhunderts also.
Die Umsetzung zeigt schlüssige und pfiffige Ideen, die Lafrenz immer dann mit Witz zu füllen weiß, wenn er sich Zeit und Raum zur Gestaltung nimmt: urkomisch, wie er die raubeinigen Handwerker Schnauz, Schnock und Zettel bei inbrünstiger Theaterprobe gibt; federleicht und voll Esprit, wie er als aufgedrehter Puck herumflattert.