In den Leipziger Kaffeehäusern schrieb Erich Kästner seine ersten Gedichte. Heute trifft ein aus Leipzig stammender Chansonnier den Dresdner Dichter.
Unter dem Motto „Ein Mann gibt Auskunft“ begegnen sich der Sänger und der Chronist seiner Zeit auf der Bühne. Viele von Erich Kästners scharfen Beobachtungen gehören heute zum Alltagswortschatz:
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ zum Beispiel. Oft spricht man Kästner, ohne es zu wissen.
In seiner Hommage an Kästner macht Johannes Kirchberg eine tiefe Verbeugung vor dem Dichter. Er präsentiert eigene Kompositionen von dessen zeit- und gesellschaftskritischer Lyrik.
„Ein Mann gibt Auskunft“ legt Kästners Texte an seine Biografie an und findet Bezüge, die Gründe sind für so bekannte Gedichte wie „Sachliche Romanze“ oder „Der Mensch ist gut“.
Mit großer schauspielerischer Überzeugungskraft und einfachsten Mitteln schlüpft Kirchberg in die Rolle Erich Kästners und lässt die Zeit zwischen den Kriegen lebendig werden. Szenerie könnte ein Tisch im Kaffeehaus sein, jener Ort also, an dem bekanntlich viele Werke Kästners entstanden sind.
Erich Kästner wurde in einem Interview gefragt, was er sich wünschen würde,
wenn er bei einer Fee einen Wunsch frei hätte, und antwortete:
„Es kommt darauf an, wie die Fee aussieht“.
Das klingt nach Macho, nach überholtem Männerbild – wenn man keinen Humor hat.
„Wie Kirchberg Auskunft über den Literaten Kästner gibt, ist hörens- und sehenswert … und weil er über viel schauspielerisches Talent verfügt, gibt es zur Musik Spielszenen von großer Eindruckskraft “ (Süddeutsche Zeitung)