Vor fast vierzig Jahren, mitten in den Achtzigern traten Volkmar Staub und Matthias Deutschmann zum ersten Mal gemeinsam mit einem satirischen Monatsrückblick in Freiburg auf. Beide zog es Ende der Achtziger nach Berlin. Deutschmann kehrte zurück, aber Staub blieb in der Hauptstadt.
2023 feiert die Badische Revolution ihren 175ten Geburtstag. Deutschmann hat inzwischen die Beraterfirma Mephisto Consulting gegründet und will Staub als badisches Original und als „alemannischen Aborigine“ für ein geheimes Pilotprojekt gewinnen. Es trägt den Decknamen „Die badische Lösung.” Worum geht es?
Das Europa der Regionen wird kommen. Aus Deutschland werden deutsche Lande und es gilt die Marke Baden am Markt zu platzieren. Baden hat wirtschaftlich und historisch starke Alleinstellungsmerkmale und damit große Chancen im Europa der Regionen auf eigenen Beinen zu stehen: Zunehmendes mediterranes Klima, 1A–Lage am Oberrhein, der Schwarzwald als klassische Sommerfrische und Sportpark und nicht zu vergessen seine exzellente Gastronomie mit dem Badischen Wein als Flaggschiff.
Und es hat eine gescheiterte, aber doch enorm symbadische Revolution im historischen Gepäck. Staub, dem politischen Romantiker und anonymen Hauptstadt-Melancholiker ist die Badische Revolution in Fleisch und Blut über gegangen und man nimmt ihm ab, dass der 1848 an vorderster Front mit dabei war. Vor 50 Jahren war es noch unmöglich mit einer Revolution Sympathiewerbung für Baden zu betreiben. Heute interessiert sich die Schwarzwaldtouristik für das Thema. Schwarzwälder Kirsch und Badische Revolution können sich symbiotisch verbinden und machen die Region zum politisch korrekten Anziehungspunkt für Wirtschaft, Touristik und Zukunftstechnologie.
Mephisto Consulting will den Ur-Badener Staub aus der Hauptstadt abziehen und zur indigenen Gallionsfigur für die Baden-Kampagne aufbauen.
Los von Berlin, los von Stuttgart!
Die Badische Lösung!